Bach: Toccata d-Moll

Den Anfang dieser Toccata kennt jedes Kind: Sie ist wohl das mit Abstand bekannteste Orgelwerk europäischer Kunstmusik. Der junge Johann Sebastian Bach das Werk vermutlich in seinen Jahren in Arnstadt zwischen 1703 und 1707 komponiert – da war er gerade volljährig geworden. Deutlich zu hören ist die Lust am Experimentieren und am Effekt. Es gibt freilich auch Stimmen, die sagen, das Werk sei gar nicht von Bach. Wie auch immer: Die Toccata d-Moll BWV 565, an dieser Stelle ohne Fuge, hat hier Kantorin Ekaterina Leontjewa an der Orgel der Kirche St. Marien Roßlau eingespielt.
Ekaterina Leontjewa ist in Smolensk in Russland geboren und hat Orgel und Musikwissenschaft in Moskau studiert. Ein weiteres Studium für Kirchenmusik in Halle hat sie mit dem A-Diplom abgeschlossen. Seit 2014 hat Ekaterina Leontjewa einen Lehrauftrag an der Universität Halle-Wittenberg und an der evangelischen Hochschule für Kirchenmusik. Seit wenigen Monaten ist sie auch also Kantorin im Regionalpfarramt Roßlau tätig. Weitere Infos
Die Orgel der Kirche St. Marien Roßlau wurde 1853/1854 von Orgelbauer Wilhelm Hoff aus Dessau mit ursprünglich 19 Stimmen gebaut und hat einen neogotischen Orgelprospekt. Im Bereich der Orgel befindet sich, wie auch am Altar, eine Darstellung des anhaltischen Wappens. Nach einer Überholung in den Jahren 1902/1903 durch die Orgelbaufirma Fleischer & Kindermann umfasst die Orgel zwei neunstimmige Manuale und ein siebenstimmiges Pedal. Weitere Reparaturen fanden 1931 und 1994 statt. Auch im Vorgängerbau bestand seit dem Ende des 17. Jahrhunderts eine Orgel, die 1808 durch den Orgelbauer Franke aus Zerbst repariert worden war
Tageslosung und Lehrtext zum 8. Mai 2020
HERR, lass mir deine Barmherzigkeit widerfahren, dass ich lebe. Psalm 119,77
Die Schwiegermutter Simons aber lag darnieder und hatte das Fieber; und alsbald sagten sie Jesus von ihr. Und er trat zu ihr, ergriff sie bei der Hand und richtete sie auf; und das Fieber verließ sie. Markus 1,30-31