Es bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe

Andacht von Pfarrer Dankmar Pahlings aus Osternienburg, mit Musik von Florian Zeller, Ingeborg Nielebock und Familie Kiel
Die Andacht zum Hören – Download aus Kirchencloud
„Die Hoffnung stirbt zuletzt!“ Auch so ein Spruch.
Obwohl die medizinischen Fakten ja weithin bekannt waren, dachte ich am vergangenen Mittwoch lange noch, die Beschränkungen der Kontaktsperre könnten doch bald gelockert werden, Schulen, KiTas und Kirchen wieder geöffnet werden und ein klein wenig Normalität hergestellt. Geradezu als könnten die Regierenden Wunder bewirken.
Nun ist dies Hoffnung gestorben – oder liegt sie in den letzten Zuckungen? Der Besuch bei der Oma nicht an Pfingsten sondern eventuell im Herbst? Auch kein Sommerurlaub sondern zu Hause auch in der Ferien? Keine Pfingstgottesdienste sondern vielleicht auch Weihnachten nur Krippenspiel auf ZOOM oder Youtube? Undenkbar! Undenkbar, ja, genauso wie Ostern ohne Abendmahlsfeiern. Undenkbar, aber nicht ausgeschlossen.
Manche meiner Hoffnungen stirbt – wie ich merke – noch vor manchem anderen. Was mir dann wieder beweist, dass es trügerische Hoffnungen sind, auf die ich gesetzt habe. Die Hoffnung, auf die wir als Christen setzen sollten, und die wir den Menschen weitergeben möchten, ist eine lebendige Hoffnung. Sie steht wider alle Hoffnung, die sich „realistisch“ nennt. Wenn einer im Grab liegt, dann endet alle realistische Hoffnung.
1. Hoffen wider alle Hoffnung, glauben, dass es dennoch weitergeht. Lieben, wo es beinah nicht mehr möglich, damit die Welt auch morgen noch besteht.
2. Fühlen, wo Gefühle sterben, Licht sehn da, wo alles dunkel scheint. Handeln anstatt tatenlos zu trauern, trösten auch den, der ohne Tränen weint.
3. Wach sein, Zeichen klar erkennen, helfen trotz der eignen großen Not. Aufstehn‘ gegen Unrecht, Mord und Lüge, nicht einfach schweigen, wo die Welt bedroht.
4. Trauen dem, der uns gesagt hat: „Seht doch, ich bin bei euch alle Zeit.“ Mit uns ist er auch in unserm Suchen, bis wir ihn schaun‘ im Licht der Ewigkeit. (Text und Melodie: Heinz Martin Lonquich)
„Alles wird einmal aufhören. Was für immer bleibt sind Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei. Am größten aber von ihnen ist die Liebe“ (1.Korinther 13 )
Aus Osternienburg wünschen wir Ihnen einen schönen Tag.